PR 2882 - Die letzte Transition by Hubert Haensel

PR 2882 - Die letzte Transition by Hubert Haensel

Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Journal
Herausgeber: Pabel- Moewig Verlag KG
veröffentlicht: 2016-11-10T23:00:00+00:00


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Aus der Nähe gesehen zeigte die Architektur der Baconbal ihre bizarre Seite. Stadt 17 war ein psychedelisch anmutendes Konglomerat von Formen und Farben, wobei vielenorts der Eindruck einer monströs vergrößerten Landschaft entstand. Weitläufige Säulenhallen ließen Rhodan den Vergleich zu blühenden Moospolstern ziehen, weil die Säulen mit großen, aufplatzenden Kugelkonstruktionen gekrönt waren.

Die Säulen bargen Aufzugschächte, das fiel ihm auf, als ein Baconbal daraus hervortrat. Andere Gebäude wirkten eher trichterförmig, mit ausgefransten Rändern. Teils wurden sie von größeren, sich spiralförmig windenden Bauten überdeckt.

Überall wimmelte es von Baconbal. Aus Richtung des Raumhafengeländes zog ein nicht enden wollender Strom an Zuschauern und Mitwirkenden heran.

Vor eineinhalb Stunden war das Shuttle gelandet. Zu dem Zeitpunkt hatten sich Rhodan und Pey-Ceyan im Schutz der Unsichtbarkeit einigermaßen unbesorgt bewegen können. Mittlerweile mussten sie permanent auf der Hut sein, dass sie nicht mit Schaulustigen zusammenstießen. Wohl kein Baconbal hätte es als normal empfunden, wenn er jäh etwas Unsichtbarem begegnete.

Perry Rhodan und die Larin trugen tiuphorische Deflektoren, die Leccore als Ausrüstung auf der Jacht deponiert hatte. Rhodan hatte die Geräte mitgenommen, bevor die ODYSSEUS im Orbit des achten Planeten zurückgeblieben war.

Attilar Leccore hatte sich in einen Einheimischen verwandelt. Es war niemandem aufgefallen; keiner der Baconbal hatte darauf geachtet, wer als Letzter das Shuttle verließ, oder wer, wie Rhodan und Pey-Ceyan, scheinbar gar nicht.

Ein Donnerschlag dröhnte über die Stadt hinweg. Ein weiterer folgte Sekunden später. Danach war das Rumoren von Strahltriebwerken zu hören. Deltaflügler rasten tief über die Stadt hinweg – und mit einem Mal war der Morgenhimmel übersät mit langsam herabsinkenden Silberfäden.

Die bis dahin ruhigen Baconbal gerieten schier aus dem Häuschen. Jeder versuchte, einige der Fäden aufzufangen oder wenigstens vom Boden aufzuheben. Sogar Attilar Leccore beteiligte sich daran.

Rhodan sah, dass der Gestaltwandler sich nacheinander einige Silberfäden vor den Mund hielt und sie einsaugte. Anschließend hob Leccore in einer unsicheren Geste beide Arme. Er stand da, wo er Rhodan und die Larin verlassen hatte, aber sie waren nicht mehr da. Um von der tobenden Menge nicht mitgerissen zu werden, hatte Rhodan sich mit Pey-Ceyan im Schutz der Unsichtbarkeit in einen nahen Gebäudeeingang zurückgezogen. Gemeinsam schafften sie es, zu Leccore aufzuschließen.

Der scheinbare Baconbal zeigte die Straße entlang. Etwas, das wie ein Fesselballon anmutete, schwebte dort heran. Eigentlich war es ein rechteckiges Gebilde, kein Ballon – eine vermutlich von leichtem Gas getragene Leinwand. Die Seitenflächen zeigten stetig wechselnde Bilder und Filmausschnitte. Auf die Distanz wirkte das wie ein stetes unruhiges Flimmern, erst mit schrumpfender Distanz wurde es deutlicher.

Unter der Leinwand hing eine kleine Plattform. Ohne erkennbare Sicherung stand ein Baconbal auf der Plattform, drehte sich langsam nach allen Richtungen und hob hin und wieder die Arme, wie um zu winken.

»Das ist Kommodore Vac!«, erkannte Pey-Ceyan.

Die Bildfolgen auf beiden Seiten der Leinwand zeigten Szenen, die eindeutig Vacs Werdegang entstammten.

Einige Hundert Meter hinter dem Kommodore schwebte eine zweite große Leinwand heran. Erst nach einer Weile erkannte Perry Rhodan als einzigen Passagier den Leitenden Wissenschaftler der GRENZENLOSES STREBEN. Der ablaufende Film zeigte Tomrurd bei der Arbeit am Transitionstriebwerk. Jubel brandete von allen Seiten auf.

Nach und nach



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